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Schönwalde II, als Stadtteil, hat gar keine Kapazität sich selbst zu verwalten. Deswegen werden alle Information zentral in Greifswald verwaltet, die auch SW II zugute kämen, wären sie denn öffentlich, recherchierbar und zugänglich aufbereitet.
Das dachten sich dann wohl auch Politiker der Bürgerschaft, die an der jetzigen und andauernden Situation einen Mangel erkannten und stellten den unten zitierten Prüfauftrag mit dem Bürgerschaftsbeschluss B343-13/16. „Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beauftragt die Verwaltung zu prüfen, inwieweit eine Open Government Strategie entwickelt und umgesetzt werden kann, welche die folgenden, wesentlichen Elemente enthält: 1. Eine Strategie zu offenen Verwaltungsdaten (Open Data) Jedem Element der Strategie sollen klare, generationen-differenzierte Umsetzungsziele für die Stadt zugeordnet werden, die möglichst bis 2020 realisiert werden können.“ Das ist am 23.05.2016 so in Greifswald beschlossen worden und ich habe keine Ahnung, wie viele Arbeitsstunden die Verwaltung für derartige Anfragen erbringen muss, bis die Bürgerschaft eine hinreichende Antwort erhält. Und wann eigentlich? Dass wir als Bürger bei derartigen Anliegen nicht einfach die Hände in den Schoß legen und darauf vertrauen können, dass eine so kleine Verwaltung, wie die von Greifswald, es schafft große Fragen und Anforderungen der Zeit souverän zufriedenstellend zu beantworten, dürfte doch fast klar sein. Ich vermute, das dieses eine ziemlich große Herausforderung ist, darauf zu reagieren, weil es ja viele Bestandteile des Konzepts der Stadtverwaltung, wie sie bislang existiert hat, selbst auf den Prüfstand stellt. Eine vom Ausgang der Antworten unabhängige Unternehmensberatung, welche in einschlägigen Anliegen versiert ist, wäre zumindest nicht genötigt ihr eigenes Betätigungsfeld in Frage zu stellen. Dieser Auftrag ist einer der nun oft in Städten, wo sie auch sein mögen, gestellt wird und es gibt bisher nur wenige, die nur eine Strategie von den dreien umgesetzt haben. München leuchtet mit einem privat von Tobias Hößl vorangetriebenem Projekt www.muenchen-transparent.de welches zumindest den Punkt „E-Partizipation“ , gemessen an der bisher kurzen Lebenszeit des Projekts, schon beispielhaft gut löst und mit einer OParl Schnittstelle zum Ratsinformationssystem am Marienplatz ausgestattet ist, auch wenn die Informationen des Münchener RIS selbst, zur Zeit noch mit Hilfe von „Scrapern“ ausgeplündert werden muss. Wie man so etwas tut, steht unter Open Civic Data beschrieben. Zum anderen hat München noch etwas tolles, nämlich www.opengov-muenchen.de , welches von der Landeshauptstadt selbst betrieben wird und den ersten Teil der von der Greifswalder Bürgerschaft angefragten Strategie (Open Data) ansatzweise löst. Das Stadtdaten-Portal ist sich nicht zu fein, um auf weitere deutsche Open Data Projekte zu verweisen. Die Bereitstellung von Daten aus der Verwaltung, auch wenn sie in standardisierter Form von einer Kommune angeboten oder in ein Bürgerportal kopiert werden, sind die Voraussetzung dafür, dass etwas mit den Daten geschehen kann. Mit Daten alleine können die allerwenigsten von uns etwas anfangen, so dass es private (kommerziell bis ideell) und kommunale Applikationen braucht um diese benutzerfreundlich anzuwenden. Hier profitieren wir sehr von Open Source Software, so dass eine einmal programmierte Anwendung aus einer Kommune für die eigene Kommune übernommen werden kann. Der oben zitierte Auftrag an die Stadtverwaltung Greifswald schreit förmlich nach der Bildung eines Verbundnetzwerks mit Kommunen, die ein vergleichbares Software-Spektrum benutzen oder sich im gleichen geografischen Raum befinden. Ich bin sehr gespannt auf die Strategie, die ja unmittelbar Schönwalde II betrifft.
2. Eine Strategie zur offenen Beteiligung (E-Partizipation).
3. Eine Strategie zur offenen Zusammenarbeit (E-Zusammenarbeit)
In welchem Status ist die Bearbeitung des Prüfauftrags nun, bei einem sich so rasant bewegenden Ziel.